Die Integration von ERPs und E-Commerce-Systemen

Wenn Sie bereits eine Enterprise Resource Planning-Software – im deutschen Sprachgebrauch klassischerweise auch „Warenwirtschaftssystem“ genannt – verwenden, dann kennen Sie schon ein paar der Vorteile, in die man durch die Zusammenführung unterschiedlicher Geschäftsprozesse in einem einzigen Verwaltungs-Tool gelangen kann. Wenn Sie Ihr ERP und Ihr Magento - oder Shopware-System miteinander integrieren, dann können Sie diese Vorteile auf ein komplett neues Level heben. In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, wie eine solche Integration von statten gehen kann und welche Möglichkeiten Ihnen dabei zur Auswahl stehen.

Welche Herausforderungen bringt eine ERP-Integration mit sich?

Wenn Ihr ERP und Ihr Online-Shop unzureichend miteinander verbunden sind, dann sorgt diese schlechte Integration im besten Falle dafür, dass Sie bares Geld liegen lassen. Im schlimmsten Falle haben Bugs in den Schnittstellen negative Auswirkungen auf Ihr Online-Business. Beide Szenarien gilt es tunlichst zu vermeiden. Genau deshalb ist es wichtig, dass Sie sich der Herausforderungen, die auf Sie zukommen, wenn Sie ein ERP an Ihren Shopware 6 Onlineshop oder Magento E-Commerce Website anbinden möchten, bewusst sind.

  • Daten müssen definiert werden
    Der Sinn und Zweck eines ERP-Systems liegt darin, alle geschäftsrelevanten Prozesse in einem zentralen System zusammenzubringen. Wenn Sie Ihre E-Commerce-Plattform an ein ERP anbinden möchten, dann müssen Sie entscheiden, welche Daten das Warenwirtschaftssystem an Ihren Online-Shop sendet, wie sie dort verwendet werden sollen und welche es im Gegenzug von Shop empfängt. Dies bedeutet, dass die Entwickler, die diese Integration vornehmen sollen, ein tiefgreifendes Verständnis von ERPs und E-Commerce haben sollten, damit sie das beste aus beiden Systemen herausholen können.
  • Anforderungen müssen kommuniziert werden
    Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wird es nicht Ihre Führungsebene sein, die Ihr ERP-System an Ihren Online-Shop anbindet. Aber wenn die Leute, von denen die Integration vorgenommen wird, nicht in ständiger Kommunikation mit dem zuständigen Management sind, dann wird die Anbindung Ihren Erwartungen ziemlich sicher nicht gerecht werden. Das kann natürlich daran liegen, dass diese Erwartungen von Anfang an zu hoch gesetzt waren und die zuständigen Mitarbeiter bei Ihnen nicht davon in Kenntnis gesetzt worden sind, was möglich oder nicht möglich ist. Es kann aber auch daran scheitern, dass die Entwickler nicht darüber informiert wurden, dass ein bestimmtes Feature unbedingt benötigt wird. Daher ist ein ständiger Austausch zwischen allen Beteiligten essenziell, wenn das Projekt gelingen soll.
  • Mitarbeiter müssen geschult werden
    Auch die mächtigste Software der Welt hilft Ihnen recht wenig, wenn niemand in Ihrem Haus weiß, wie man sie richtig bedient. Wann immer Sie neue Tools oder Abläufe einführen, müssen Ihre Mitarbeiter daher entsprechend geschult werden. So wird auch sichergestellt, dass die Übergänge hierbei reibungslos vonstattengehen, anstatt eine Hürde auf dem Weg zu dem Produktivitäts-Boost darzustellen, den sie eigentlich herbeiführen sollten.
  • Alle Integrationen müssen getestet werden
    Bugs können, wie bereits erwähnt, katastrophale Auswirkungen haben – insbesondere, wenn sie die Tools betreffen, über die Sie Ihre gesamten Geschäftsaktivitäten steuern und überwachen. Das Entwicklungs-Team muss daher alle Integrationen auf Herz und Nieren testen, bevor diese in der Produktivumgebung zum Einsatz kommen. Zusätzlich dazu sollten Ihre Mitarbeiter prüfen, ob auch auf ERP-Seite alle Daten korrekt ankommen und weiterverarbeitet werden können.

Welche Möglichkeiten zur ERP-Anbindung gibt es?

Nachdem wir nun über die Herausforderungen gesprochen haben, denen Sie sich bei der Anbindung eines ERPs an Ihren Online-Shop stellen müssen, möchten wir Ihnen die Möglichkeiten aufzeigen, wie diese Anbindung durchgeführt werden kann. Welche das genau sind hängt auch davon ab, welches Warenwirtschaftssystem Sie mit welchem E-Commerce-Framework verknüpfen möchten. Bei Plattformen wie Shopware 6 oder Adobe Commerce haben Sie hier mehrere Optionen. Welche davon für Sie die geeignetste ist hängt auch immer davon ab, welchen Grad an Individualisierung Sie benötigen.

  • Module von Drittanbietern
    Die schnellste, aber auch unflexibelste Option besteht darin, einen Connector von einem Drittanbieter zu erwerben und im Online-Shop zu installieren. Sowohl für Magento als auch Shopware gibt es Lösungen für die wichtigsten ERP-Systeme, die im jeweiligen Marketplace gekauft werden können. Erfahrungsgemäß decken diese jedoch nicht jede Branchenlösung ab und sind nicht immer dazu in der Lage, Individualisierungen, die am ERP selbst vorgenommen wurden, dann auch im Shop entsprechend abzubilden.
  • Eigenentwicklung von Schnittstellen
    Wenn es für Ihre Kombination aus ERP-System und Shop-Framework keine fertige Lösung gibt – oder, wenn Ihr ERP-System umfangreich angepasst wurde, um Ihren Anforderungen gerecht zu werden – dann können Sie Ihr ERP über die APIs, die Shopware und Magento zur Verfügung stellen, selbst an das Shopsystem anbinden. Die Entwicklung der entsprechenden Schnittstellen erfordert jedoch umfangreiche Kenntnisse aller beteiligten Systeme. Daher eignet sich diese Option in erster Linie für Unternehmen, die eine eigene IT-Abteilung zur Betreuung der kompletten Infrastruktur haben.
  • Schnittstellen-Entwicklung durch eine Agentur
    Haben Sie keine IT-Abteilung, oder hat Ihre IT nicht die nötigen Kenntnisse oder Kapazitäten, dann können Sie die Entwicklung der benötigten Schnittstellen bei einer E-Commerce-Agentur beauftragen. 7thSENSE beispielsweise blickt in diesem Bereich auf eine langjährige Erfahrung mit den unterschiedlichsten ERPs und E-Commerce-Frameworks zurück. Unsere geschulten und zertifizierten Entwickler haben zudem reichhaltige Erfahrungen etwa in der Anbindung von Shopware oder Magento Systemen an ERP-Systeme wie SAP oder Microsoft Dynamics. Dafür setzen wir 7thSENSE Vortex als shopseitige Schnittstellen-Lösung ein, über welche ebenso PIM- oder CRM-Systeme, DAMs, MAMs oder oder BI-Softwares angebunden werden können. Die 7thSENSE Entwickler kennen sowohl die Vorteile als auch die Fallstricke der jeweiligen Systeme und planen die Anbindung zusammen mit Ihnen ab dem ersten Schritt an.

Unabhängig davon, für welche dieser Optionen Sie sich entscheiden ist es wichtig, dass Sie sich darüber im Klaren sind, dass es sich hierbei nicht um eine Aufgabe handelt, die innerhalb weniger Tage zu bewerkstelligen ist. In den allermeisten Fällen wäre dieser Zeitraum schon für die Planungsphase allein viel zu kurz. Dafür kann sich aber auch die Zeit, die Sie hier investieren, vielfach auszahlen. Wenn Sie eine Beratung dazu wünschen, dann kontaktieren Sie uns einfach.