Fünf Fehler, die Sie im E-Commerce 2021 vermeiden sollten

Jeden Tag gibt es neue Mitteilungen zum aktuellen Stand des E-Commerce. Die Informationen in diesen Nachrichten sagen dabei immer mehr oder weniger, dass die Verbraucher mehr und mehr online shoppen und dabei neben den klassischen Waren des Versandhandels zunehmend auch Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs – wie Papiertücher und Putzmittel – online bestellen.

Auch, wenn lokale Geschäfte wieder dauerhaft geöffnet sind, wird dieser Trend nicht abreißen. Mehr als die Hälfte der unter 40-jährigen haben bei einer Umfrage des Consulting-Unternehmens Kantar angegeben, dass ihre geänderten Einkaufsgewohnheiten aus der COVID-Zeit auch nach dem Ende der Pandemie bestehen bleiben würden.

Wenn Sie selbst E-Commerce betreiben, dann sollten Sie aber nicht zu früh die Sektkorken knallen lassen – denn zusammen mit dem steigenden Bedarf der Konsumenten wird auch der Wettbewerb härter werden. Ihren Online-Shop so weiterzubetreiben, wie Sie es bislang getan haben, wird nicht mehr ausreichen. Um Bestandskunden zu halten und neue Kunden zu gewinnen müssen Sie daher Ihre eigene Herangehensweise an den Onlinehandel optimieren.

Wir haben Ihnen eine kleine Liste mit den gröbsten Fehlern zusammengestellt, die Sie 2021 vermeiden sollten, wenn Sie vollumfänglich von den aktuellen Trends im Einkaufsverhalten Ihrer Kunden profitieren und Ihren Onlineshop langfristig profitabel halten möchten.

 

Das falsche E-Commerce-Framework verwenden

Zunächst sollten Sie unbedingt die Eignung Ihres aktuellen E-Commerce-Systems neu bewerten. Frameworks wie Magento oder Shopware sind ideal, da sie von Haus aus die wichtigsten Punkte in Hinblick auf aktuelle E-Commerce-Anforderungen abdecken. Dazu gehören:

  • Multi-Channel-Marketing
    Traffic und Conversions können über verschiedene Kanäle generiert, erfasst und verarbeitet werden – beispielsweise den Online-Shop selbst, Filialen, E-Mail und eigene Apps.
  • Saubere Erfassung und Auswertung von Daten
    Dies schließt nicht nur Berichte über Verkäufe und Retouren ein, sondern auch Auswertungen von nicht konvertierten Warenkörben oder der Effektivität von besonderen Promotions.
  • Integration von ERP- und CRM-Systemen
    Ihr Online-Shop ist der wichtigste Kontaktpunkt für Ihre Kunden. Eine vollumfängliche Integration Ihrer Warenwirtschaft und des Customer Relationship Managements sorgt dafür, dass alle für sie relevanten Prozesse schnell und zügig direkt im Shop selbst abgewickelt werden können – vom Erstellen und Einsehen von Fragen bis hin zur Abwicklung von Retouren.

 

Die Relevanz der User Experience ignorieren

Das Design Ihrer Webseite kann die Conversion Rates entweder drücken oder Ihnen einen gewaltigen Schub geben. Denn wenn die Besucher Schwierigkeiten dabei haben, auf der Seite zu navigieren, den Warenkorb zu finden oder erst nach relevanten Produktinformationen suchen müssen, dann werden sie schnell abspringen.

Ein schlecht designter Online-Shop wird mittlerweile auch von den Suchmaschinen negativ bewertet. Google beispielsweise verwendet mittlerweile User Experience Metriken wir die Absprungrate, Verweildauer oder die CTR auf den Suchergebnisseiten als Ranking-Faktoren.

Ein paar der Design-Elemente, die ein Online-Shop unbedingt implementieren sollte, sind:

  • Deutlich erkennbare Call-to-Action-Buttons
    Für die Bedienung des Shops wichtige Buttons – dazu zählen beispielsweise Warenkorb-Buttons – sollten klar als solche erkennbar sein und optisch aus dem sie umgebenden Content herausstechen.
  • Klare und übersichtliche Navigationsstrukturen
    Denken Sie darüber nach, wie Sie Ihre Kategorien am besten organisieren können – eine Flyout-Navigation mit dutzenden von Haupt- und Unterkategorien schreckt Kunden oftmals eher ab, als dass sie Übersicht schafft und ist zudem auf mobilen Geräten nur umständlich zu bedienen. Hier ist eine kurierte Auswahl an Kategorien, die als Einstiegspunkte dienen, und dann erweiterte Filtermöglichkeiten auf den eigentlichen Kategorieseiten zur Verfügung stellen, meist die bessere Wahl.

 

Keine optimierten Produkttexte verfassen

Der Inhalt Ihrer Produktseiten sollte die Suchintention der Besucher widerspiegeln, die über Suchmaschinen darauf kommen. Daher sollten Sie in Ihren Produktbeschreibungen exakt die Begriffe und Phrasen verwenden, die Ihr idealer Kunde bei den Suchmaschinen eingibt, um Ihre Produkte oder die Ihrer Mitbewerber zu finden. Hier ist Arbeit mit Keyword-Tools, etwa von Google, erforderlich, um eine saubere Suchvolumenanalyse zu erstellen, mit deren Hilfe die optimalen Begriffe für Ihre Produktnamen, Beschreibungen, Alt-Tags der Bilder und Meta Descriptions gefunden werden können. Selbstverständlich können wir Ihnen auch dabei helfen, die besten Begriffe für die Texte in Ihrem Magento- oder Shopware-System herauszuarbeiten.

Ein paar Hinweise für das Verfassen Ihrer Texte wären:

  • Verwenden Sie Ihre relevanten Keywords so natürlich wie möglich
    In einem Text mit 100 Wörtern zwanzig Mal das relevante Keyword unterzubringen funktioniert schon lange nicht mehr und führt im schlimmsten Falle zu einer Abstrafung durch die Suchmaschinen
  • Konzentrieren Sie sich darauf, eigene und einmalige Texte zu verfassen
    Die Produktbeschreibungen der Hersteller selbst werden normalerweise bereits auf hunderten, wenn nicht gar tausenden, anderen Webseiten verwendet. Einzigartigkeit ist immer noch eine der besten Möglichkeiten, mit Ihrem Content herauszustechen
  • Verwenden Sie Markennamen und Modelnummern im Titel der Produktseiten
    So können Sie mit geringem Aufwand zielgerichtete Suchanfragen zu Besuchen konvertieren.

 

Kein eigenes Blog betreiben

Für jeden Grund, den Firmen dafür angeben, dass sie kein eigenes Blog betreiben gibt es doppelt so viele Erfolgsgeschichten, die belegen, dass relevantes und gezieltes Bloggen den Umsatz merklich steigern kann. Shopify beispielsweise hat seinen Kundenstamm hierdurch um 55 Prozent vergrößern und einen Umsatz von 389 Millionen USD erzielen können.

Einfach nur Produkte zu verkaufen ist nicht mehr genug – Sie müssen sich und Ihre Marke auch durch interessanten und nützlichen Content von der Masse abheben können. Hier sind ein paar Vorschläge für Themen und Abläufe, die Ihnen zum Start sicherlich helfen:

  • Verfassen Sie Artikel für jeden Schritt der Customer Journey
    “How-to”-Artikel und Produktvergleiche sind ideal, um Ihren Kunden die Anwendung oder Pflege ihrer Produkte nahezubringen und helfen ihnen dabei, eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen. Zusätzlich gewinnen Sie als Verkäufer dadurch an Seriosität und können Ihren Besuchern vermitteln, dass Sie vom Fach sind.
  • Erstellen Sie einen Zeitplan für das Verfassen und Veröffentlichen neuer Inhalte
    Insbesondere, wenn Sie über keine eigene Abteilung für das Content Marketing verfügen, passiert es sonst schnell, dass das Bloggen zugunsten anderer Tätigkeiten vernachlässigt wird.
  • Bewerben Sie Ihre Artikel auf den Social Media-Plattformen
    Neben normalen Posts auf Ihren Social Media-Seiten können Sie hier beispielsweise auch den Facebook Business Manager verwenden, über den Sie Ihre Artikel zielgerichtet bewerben und so qualitativ hochwertigen Traffic generieren können.
  • Setzen Sie E-Mail-Kampagnen auf, um Ihre Newsletter-Abonnenten auf Ihre Artikel aufmerksam zu machen
    Wer sich für Ihren Newsletter registriert, der hat bereits ein generelles Interesse an Ihren Produkten bekundet. Diese Kontakte möchten Sie also unbedingt behalten und ihnen durch informative Artikel positiv im Gedächtnis bleiben. E-Mail-Marketing-Dienste wie CleverReach, Maileon oder Cheetah helfen Ihnen dabei, Ihre Abonnenten nach Interessensgebieten zu kategorisieren und somit jedem von ihnen maßgeschneiderte Newsletter zukommen zu lassen.

 

Keine Testimonials und Produktrezensionen

Vor nahezu jedem Kauf, den ein User tätigt, liest er sich Rezensionen zu den Produkten durch, die es in seine engere Auswahl geschafft haben. Wenn er in Ihren Shop keine findet, dann googlet er danach und stößt dabei – entweder auf den Suchergebnisseiten selbst oder auf den Bewertungsportalen, die er dann besucht – oftmals auf Anzeigen Ihrer Mitbewerber. Daher sollten Sie Ihren Kunden unbedingt die Möglichkeit geben, gekaufte Produkte direkt in Ihrem Shop zu bewerten. Sowohl Magento als auch Shopware und Shopify oder Salesforce Commerce Cloud bringen die nötigen Funktionen dazu direkt mit.

Es mag verlockend erscheinen, nur Bewertungen zu veröffentlichen, die mindestens vier von fünf Sternen erhalten haben. Dies kann allerdings auch dazu führen, dass Ihre Retourenquote steigt. Negative Rezensionen werden auch verfasst, wenn ein Produkt nicht den spezifischen Einsatzzweck des Kunden optimal abgedeckt hat. Diese Bewertungen können Ihren Besuchern also auch dabei helfen, einen geeigneteren Artikel in Ihrem Onlineshop zu finden. Sinnvoller als die Veröffentlichung zu unterbinden ist es daher, auch negative Kommentare publik zu machen und gegebenenfalls zusätzlich mit einer eigenen erklärenden oder weiterführenden Antwort zu versehen.

Diese Hinweise helfen Ihnen dabei, Bewertungen und Rezensionen optimal für sich zu nutzen:

  • Machen Sie Ihre Besucher auf die Produktbewertungen aufmerksam
    Bewertungen, die in einem eigenen Reiter am unteren Ende der Produktdetailseite untergebracht sind, können nicht leicht gefunden werden. Zeigen Sie die durchschnittliche Bewertung sowie gegebenenfalls die Anzahl an erfassten Bewertungen direkt beim Produktnamen an und verlinken Sie diese zu dem eigentlichen Rezensionsbereich.
  • Zeichnen Sie Ihre Produktbewertungen semantisch aus
    Die Suchmaschinen zeigen bereits seit geraumer Zeit die Bewertungen von Artikeln direkt in den Suchergebnisseiten an. Damit dies passiert müssen Ihre Bewertungen jedoch korrekt nach dem Schema.org-Standard ausgezeichnet sein. Die Anzeige der Bewertungen in den SERPs kann die Durchklickrate stark verbessern.
  • Lassen Sie auch sich selbst als Verkäufer bewerten
    Dienstleister wie eKomi oder TrustPilot ermöglichen es Ihnen, nach getätigten Käufen automatisch Bewertungsanfragen zu versenden. Positionieren Sie das Gütesiegel des jeweiligen Anbieters prominent in Ihrem Onlineshop, damit Ihre Besucher sehen, dass Sie ein zuverlässiger und seriöser Anbieter sind.

Wenn Sie noch weitere Fragen dazu haben, wie Sie Ihren Online-Shop in diesem und den kommenden Jahren optimal betreiben, bestehende Kunden halten und neue gewinnen können, dann kontaktieren Sie uns einfach. Wir beraten Sie gerne!